Mit großem Bedauern mussten wir als SPD-Fraktion feststellen, dass unser Antrag zur Einführung eines Planspiels „Kommunalpolitik“ für die weiterführenden Schulen in Werl von Bürgermeister, CDU und UWG abgelehnt wurde. Dieses Projekt hätte eine wertvolle Möglichkeit geboten, politische Bildung und demokratische Kompetenz bei jungen Menschen zu fördern – besonders im Hinblick auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr.
Unser Ziel: Mehr politische Bildung für junge Menschen
Das Planspiel „Kommunalpolitik“ sollte Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, kommunale Entscheidungsprozesse hautnah zu erleben. Mit der Simulation von Ratssitzungen und der Übernahme von Rollen wie Bürgermeisterinnen, Ratsmitgliedern oder Bürgerinnen wollten wir:
- Das Verständnis für Kommunalpolitik stärken:
Junge Menschen sollten erleben, wie Entscheidungen auf lokaler Ebene getroffen werden, und die Herausforderungen und Chancen der Kommunalpolitik kennenlernen. - Demokratische Werte fördern:
Das Planspiel sollte demokratische Werte erlebbar machen, kritisches Denken und Teamarbeit stärken und die Teilnehmenden ermutigen, sich auch außerhalb des Klassenzimmers politisch zu engagieren. - Politisches Engagement erhöhen:
Wir wollten das Interesse an politischer Mitgestaltung wecken und die Bedeutung von Partizipation und Verantwortung aufzeigen.
Warum ist politische Bildung so wichtig?
In einer Zeit, in der das Vertrauen in politische Institutionen schwindet und politische Apathie zunimmt, ist es umso wichtiger, junge Menschen frühzeitig für demokratische Prozesse zu sensibilisieren. Politische Bildung ist der Grundstein für eine aktive Bürgerschaft, die ihre Rechte und Pflichten in der Gesellschaft versteht und wahrnimmt.
Die Ablehnung: Kurzsichtigkeit und fehlende Vision
Die Ablehnung durch den Bürgermeister und die Fraktionen von CDU und UWG ist aus unserer Sicht ein herber Rückschlag für die politische Bildung in Werl. Die dafür vorgesehenen 10.000 Euro im Haushalt 2025 wären eine lohnende Investition in die Zukunft unserer Demokratie gewesen. Stattdessen wurde diese Chance mit Argumenten wie mangelnden finanziellen Mitteln oder Prioritäten abgetan, ohne eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Vorteilen des Planspiels zu suchen.
Unser Fazit: Wir bleiben dran
Die Ablehnung zeigt eine verpasste Gelegenheit, jungen Menschen die Tür zur Kommunalpolitik zu öffnen und sie für die Gestaltung ihrer Zukunft zu begeistern. Als SPD-Fraktion setzen wir uns weiterhin für eine stärkere politische Bildung und die Förderung des demokratischen Engagements in unserer Stadt ein.
Demokratie lebt von Mitmachen – und wir werden nicht aufhören, dafür einzutreten.