Wir möchten zunächst klarstellen, dass eine weitere KiTa auf jeden Fall benötigt wird. Auch die zusätzlichen OGS-Plätze müssen kommen und gehören natürlich direkt an die Marienschule! Wir können jedoch die Bedenken der Büdericher sehr gut nachvollziehen. Ein Betreuungshaus wirkt auf den ersten Blick aus Verwaltungssicht natürlich praktisch. Auf den zweiten Blick hätte es neben der Schaffung von Kita- und OGS-Plätzen, die wir selbstverständlich schon wesentlich länger dringend brauchen, auch erhebliche Nachteile für Büderich. Die verkehrliche Situation rund um die Schule ist heute ohnehin schon sehr angespannt und würde sich durch den Bau einer weiteren Kita deutlich verschärfen.
Außerdem würde die einzige große öffentliche Grünfläche, nämlich der Bolzplatz, wegfallen. Zur zukünftigen Gestaltung des Bolzplatzes gab es in der Bürgerversammlung viele interessante Vorschläge, deren Umsetzung Büderich deutlich lebenswerter machen würde.
Wir gehen davon aus, dass die geplanten 170 Betreuungsplätze an der Marienschule perspektivisch nicht reichen und zusätzliche Plätze benötigt werden. Bei der vorgeschlagenen Lösung wäre eine Erweiterbarkeit von KiTa und OGS nicht gegeben. Die SPD hat in der vorletzten Ratssitzung beantragt, neben aktuellen Plänen auch weitere Alternativen und Standorte für die Kita zu prüfen. Uns schwebt hier vor, die OGS-Plätze direkt an der Schule durch einen Anbau/Neubau zu schaffen. Ggf. kann dadurch der größte Teil des Bolzplatzes erhalten werden und sollte dann unserer Meinung nach in Zusammenarbeit mit den Büderichern ertüchtigt werden. Auch sollte überprüft werden in welchem Zustand die Grundschule ist, da hier ggf. sowie in Zukunft Maßnahmen erforderlich sein könnten.
Die KiTa kann unserer Meinung nach auch nach Holtum oder an anderer Stelle in Büderich errichtet werden. Grundstücke sind vorhanden und Kinder sowieso. Viele Eltern sind morgens mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit und bringen ihre Kinder dabei zur KiTa. Ob sie nach Holtum, Büderich oder, wie jetzt schon, in die Kernstadt fahren, glauben wir ist unerheblich.
Wir erwarten von der Verwaltung im nächsten Rat eine ehrliche Präsentation aller Alternativen, um eine gute Entscheidung für die Menschen treffen zu können.
Ihr
Sascha Quint
Fraktionsvorsitzender